Giacomo Piussi

25.05.2024 - 18.06.2024

Das kulturelle Erbe Italiens ist vielseitig und vielschichtig. Immer wieder beziehen sich Künstler auf ganz besondere Werke, was auch etwas mit ihrer Herkunft zu tun haben kann, die sie kulturell geprägt hat. Piussi stammt aus Udine, im Friaul, dem Teil Italiens, das auf eine mehr als zweitausendjährige Kulturgeschichte zurückgreifen kann und ganz besondere architektonische und bildhauerische Züge entwickelte, die uns bis heute wegen ihrer Schönheit verzaubern.

Begehrtes Vorbild über viele Jahrhunderte sind z.B. die Pferde von San Marco, wahrscheinlich stammen sie aus der Antike in Griechenland, die bereits vor zweitausend Jahren Vorbild für die eigenen Bauwerke und Kulturgüter dieser Gegend wurde.
Dass sich Giacomo Piussi mit seinen Themen am klassischen Ideal ausrichtet, hat gute Gründe. Die Moderne sucht nach Formen, die Zeichen setzen, für etwas stehen. Man kann diese Zeichen immer wieder nutzen und in andere Zusammenhänge bringen. Dabei gibt es Werke von Piussi, die Geschichten erzählen und Werke, die seine Figuren variieren, so als wolle er darauf hinweisen, dass die uns bereits bekannte Figur in vielen anderen Ausdrucksformen existiert, die wir täglich auf der Straße sehen. Das weitet er auch auf Vögel und Pflanzen aus und beweist damit, wie klassisch die Sprache der Malerei heute sein kann.

Piussi bricht als Künstler gern aus der Zweidimensionalität aus. Die Täuschung von Dreidimensionalität auf einer Leinwand hat schließlich ihre Grenzen. Also schafft er Wandreliefs aus Porzellan und Bronzeskulpturen, die zunächst so aussehen, als seien sie ganz normale Begegnungen aus dem täglichen Leben, während sie wahrgenommen und in das Leben einbezogen werden möchten. Dazu schafft er auch gern ein Wandgemälde, das die Vorspiegelung einer Ausstattung à la Piussi perfekt macht.
Otto Alexander Jahrreiss Europa, 140 x 120 cm, 2024
Wenn der Italoamerikaner Giacomo Piussi seine neuen Bilder nun unter dem Titel Palast bei uns zusammenfügt, dann sicherlich mit einem zwinkernden Auge, für den Engländer in ihm: “ My home is my castle “ , aber als Italiener denkt er dann doch an ausgemalte Räume, wie den Brautsaal von Mantegna in Mantua, einem der großen Wunder der italienischen Renaissance. Es steht bereits fest, dass er die Wände bei uns bemalt, wir alle können gespannt sein. Mit dem deutschen Titel Palast erwarten wir eine schöne Uberaschung.

Auf jeden Fall können Sie in der Ausstellung sehen, wie gut es sich in dieser Atmosphäre lebt. Wir hoffen, Sie zur Eröffnung in Gegenwart des Künstlers begrüßen zu dürfen

Forte dei Marmi; 160x130
2 girls with sunglasses; 30x40
Leger, small; 30x40
Birds on light blu; 150x130
Birds pink; 160x130
Birds with targets , pink; 150x130
Girl by lake; 30x40
Girl in a bathtub; 30x40
Girl layng on grass; 50x40
Man playng violin; 30x40
Legs; 70x50
Leger; 160x130
girl with horse; 30x40
Girl with horse, pink; 30x40
Girl with horse in stable; 70x50
Girl with big hat; 30x40
Girl on a horse; 30x40
Girl on a bus; 30x40
Two men on a row boat; 140x90
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